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5) Unbekannte Automarken Teil 2

 

Auch in Österreich gab es Automarken die nicht jedem bekannt waren. Ledl  und  Custoca

 
In den 70er-Jahren begann Günter Ledl, auf Basis von VW Käfer-Fahrgestellen Buggys und Replikas aus GFK zu produzieren. Insgesamt entstanden über 800 solcher Fahrzeuge. Am 22. November 1978 wurde mit dem Ledl Tanga der Prototyp eines eigenständigen Sportwagens vorgestellt. Im September 1981 ging man dann mit dem Modell Ledl AS Foto in Serienfertigung. Das zweisitzige Fahrzeug besaß eine im Design an Supersportwagen angelehnte keilförmige Karosserie aus GFK, bei der Motorisierung beschränkte man sich jedoch auf Vierzylinder-Motoren aus dem Hause Ford. Auf Grund von Problemen mit der Typisierung des Fahrzeuges für den österreichischen Markt musste sich Ledl auf den Export konzentrieren. Insgesamt entstanden 249 Exemplare des Ledl AS, von denen einige sogar bis nach Japan und Neuseeland verkauft wurden. In Österreich hingegen konnten nur 17 Fahrzeuge per Gerichtsbeschluss für den Straßenverkehr zugelassen werden. 1987 bedeutete die Einführung der Katalysatorpflicht in Österreich das Produktionsende: der Produktionsausfall bis zur Verfügbarkeit der neuen Ford-Motoren war für ein derart kleines Unternehmen finanziell nicht verkraftbar. Die Produktion der Buggys wurde noch bis 1994 fortgeführt. Heute fertigt das Unternehmen unter dem Namen Ledl Tuning Autozubehörteile.


Custoca (auch Custoka),
war ein österreichische Automobilhersteller, der von Gerhard Höller im Jahr 1966 gegründet wurde, um Kit Cars zu bauen und zu verkaufen. Ein Modell war z.B. der vom Ford GT40 inspirierte Hurrycane, eingeführt im Jahr 1971, weiters der Lamborghini ähnlichen Strato, und ab 1972, eine Reihe von Dünenbuggys basierend auf dem beliebten VW Käfer. Nach 135 Stratos Foto und etwa 100 produziert und verkauften Hurrycanes Foto wurden die Autoherstellung  im Jahr 1988 beendet. Wahrscheinlich auch wieder mit der Katalysatorpflicht zusammenhängend.
Heute bietet die Firma Custoca
folgende Serviceleistungen an:
Restaurierung und Fertigung von GFK-Fahrzeugen und Anbauteilen (Spoiler, Schürzen, Body-Kits, usw.), Boots-Service, Reperatur, Teilevertrieb, KFZ-Service, Reperatur, Teilevertrieb, Auskunft und Beratung betreffend Typisierungen, alle von Custoca gefertigten Bausätze können nach fachgerechten Zusammenbau über Custoca typisiert werden

 

Und jetzt zu dem Auto, welches der Auslöser für diese Ausgabe von AutoNews war.      

Es handelt sich hier um den Muntz Jet:  grosses Foto Noch nie davon gehört, -> kein Problem mir ging es genau so.

Die Muntz Car Company wurde in den frühen 1950er Jahren in Glendale, Kalifornien, von Earl "Madman" Muntz gegründet, einem Elektronik- und Gebrauchtwagenhändler. Die Karosserie des Muntz Jet war aus Kunststoff und wurde von einem 5,4-Liter-Cadillac-V8-Motor angetrieben. Bereits 1950 zog Muntz nach Evanston, Illinois, um die Produktion ausdehnen zu können. Hier bekam der Wagen eine Stahlblechkarosserie sowie Aggregate und einen Motor von Lincoln. Auch das automatische Hydramatic-Dual-Range-Getriebe stammte wie beim Lincoln von Ford. Der Muntz Jet wurde von 1951 bis 1954 gebaut. 1951 wurde die Karosserie vergrößerte, damit der Wagen ein Viersitzer wurde, und die Ford-Motorisierung gegen einen größeren V8 vom Cadillac ersetzte. Später wurde diese von General Motors gelieferte Maschine gegen eine weniger teure Seitenventiler-Maschine von Lincoln (wieder aus dem Ford-Konzern) ersetzt. Der Wagen, ein Sportcoupé, wurde in Evanston gefertigt. Er verkörperte ein eigenständiges Design mit Aluminium-Blechen und einem abnehmbaren Fiberglasdach, das man im eigenen Haus produzierte. Andere Teile, wie die Motoren, beschaffte man von anderen Herstellern. Der Wagen fuhr über 185 km/h (112 mph) , ein markanter Wert für einen straßenzugelassenen Wagen jener Zeit. Die Gesellschaft produzierte lediglich ca. 400 Wagen von 1951 bis 1954, und aufgrund der hohen Fertigungskosten schätzte Muntz selbst ein, dass er mit jedem produzierten Auto 1000 Dollar verliere. Dieser finanzielle Aderlass bewirkte, dass er das Unternehmen schloss. Weil die Wagen in ihrem Design außergewöhnlich waren, sorgfältig gebaut und von ungewöhnlicher Leistungsstärke, sind heutzutage die Muntz Jets selten und wertvolle Sammlerstücke geworden. Insgesamt 57 Stück existieren noch. Die meisten befinden sich in Museen weltweit verstreut und ein Muntz Jet wird bald Österreich bereichern. Es ist auch der einzige Muntz Jet in Österreich.

 

Ich möchte auch noch folgendes Auto hier erwähnen: Den Studebaker Champion

grosses Foto Henry Studebaker war ein deutschstämmiger Farmer (dt. "Stutenbäcker", aus Solingen), Hufschmied und Wagenhersteller, der im frühen 19. Jahrhundert in der Nähe von Gettysburg, Pennsylvania lebte. Bis zum Jahre 1840 war er nach Ohio umgezogen und hatte seinen fünf Söhnen das Wagnerhandwerk beigebracht. Sie alle folgten ihm in das Geschäft. Studebaker war ein amerikanischer Wagen- und Automobilhersteller. Das Unternehmen wurde am 16. Februar 1852 gegründet. Autos wurden von 1897 bis 1966 produziert danach zog man sich aus der Automobilbranche zurück. Der Champion war einer der größten Verkaufserfolge von Studebaker durch seinen niedrigen Preis (nur 660 US-$ für das Business-Coupé von 1939), durch seine langlebige Maschine und durch sein Styling. Dieses Styling stammte von Industriedesigner Raymond Loewy, den Studebaker für die Konstruktion ihrer Modelle verpflichtet hatte. Der Champion gewann den Mobilgas Economy Run, weil er den geringsten Benzinverbrauch hatte. Die Produktion dieses Modells begann mit dem Modelljahr 1939 und wurde bis 1958 fortgeführt. Lt. Bestandsliste 2010 siehe link Bestandszahl  2010 gibt es in Österreich 8 angemeldete Studebaker

 

Herzlichen Dank an Martin, der einen wesentlichen Beitrag zu diesem AutoNews lieferte.

Danke auch an Franz und Julius. Sollten Sie Fragen zum Muntz Jet oder Studebaker Champion haben, ich leite diese Anfragen gerne an die Besitzer weiter.