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Muscle Cars , Liebe AutofreundInnen,  2012

ich hatte einige Reaktionen zu meiner vorigen Autokolumne „Familienautos“. Meine Betrachtungsweise gefiel einigen, das Thema dagegen war vielleicht zu eingeschränkt. Ich hatte die Sportkombis, z.B. Audi RS4 und RS6, BMW M5 oder Mercedes AMG 63, ausgelassen. Liebe starke Frauen und Männer: Diesmal kommt ihr wieder auf Eure Kosten, denn ich war im Land der (fast) unbegrenzten Möglichkeiten und vielen Autos. Beginnend mit der Energiekrise 1973 verschwanden sukzessiv auch die typischen Muscle Cars wie Ford Mustang, Dodge Challenger oder Chevrolet Camaro. Die Motoren erschlankten, verloren bis zu vier Zylinder, die Karosserien wurden geglättet und somit ging auch deren besonderer Charme verloren. Erst 2005 wagte Ford mit dem Mustang einen Neubeginn im Retrostil des ersten Modells – mit wieder erstarkten Motoren inklusive V8-Triebwerken. Vom Erfolg des Ford Mustang angespornt, legten auch Dodge mit dem Challenger und schließlich Chevrolet mit dem Camaro Autos im Retrostil auf. 2008 kam der Dodge Challenger und 2009 der Chevi Camaro auf den Markt. Der Verkaufserfolg der Modelle spiegelt sich mittlerweile auf Amerikas Straßen wieder. Vom Ford Mustang gibt es inzwischen ein überarbeitetes Modell. Das Erscheinungsbild ist noch muskulöser und die Xenon-Lichter verleihen einen dynamischen Auftritt. Die Leistung der Einstiegsmotoren – relativ modernen 24V-V6-Aggregaten – liegt in den USA bei allen Modellen bei mehr als 300 PS. Die Topleistungen bewegen sich beim Mustang bei 660 PS, beim Camaro bei 589 PS und beim Challenger bei 477 PS. Die V8-Motoren starten bei 372 PS (Challenger), 426 PS (Mustang) und 432 PS (Camaro). Der Ford Mustang und der Chevi Camaro sind überdies als Cabrio verfügbar. Augenscheinlich sind zumindest in Florida ungefähr ebenso viele Coupés wie Cabrios unterwegs. Der Challenger ist nur als Coupé verfügbar. Ich bin mit dem Vorsatz nach Florida gereist, mit einem Muscle Car auf amerikanischem Boden zu fahren. Eigentlich wollte ich dazu ein Chevi Camaro V8 Cabrio nutzen, geworden ist es dann ein Coupé. Allerdings muss ich sagen, dass ein Coupé vielleicht sogar die bessere Wahl ist. Denn bei Hitze ist eine Klimaanlage angenehmer, als sich die Sonne auf den Kopf brennen zu lassen. Aber es hat ohnehin viel geregnet, zumindest während der letzten Woche unseres Urlaubs. Die Probefahrt hat sich bei  einem Chevi-Händler in St. Augustine, der ältesten Stadt Nordamerikas in der Nähe von Orlando, ergeben. Leider habe ich von keinem einzigen Muscle Car einen Originalprospekt bekommen, aber in Zeiten des Internets kann ja jeder Prospekt auch ausgedruckt werden. Zum Auto, einem Chevi Camaro V8 mit 405 PS und Automatik in Weiß mit schwarzen Rallyestreifen: Der Durchzug aus dem Drehzahlkeller ist beeindruckend. 6,2 Liter Hubraum und 556 Nm lassen grüßen. (Sch… auf Downsizing , mein Freund Michael wird sich freuen.) Die Sechsgang-Automatik schaltet angenehm, bei Bedarf beschleunigt der Chevi von 0 auf 100 km/h in ca. fünf Sekunden. Bei 250 km/h würde abgeregelt werden. Aber in Amerika herrscht ein Tempolimit von maximal 75 Meilen bzw. 120 km/h. Und die Amerikaner halten sich dran. Eigentlich reicht auch die Leistung des Dodge Avanger mit 175 PS starkem 2,4-Liter-Motor und Viergang-Automatik, der uns als Mietauto zur Verfügung stand, zum Cruisen und Mitschwimmen vollkommen aus. Auch wenn wir manchmal von großen Trucks (LKW) überholt wurden, für die freilich dieselben Geschwindigkeitsbegrenzungen gelten wie für Pickups und PKW. Amerika, du großes freies Land, nur halt nicht bei der „Freiheit“, außerhalb von Rennstrecken die automobile Leistung voll auszukosten. Aber den Autofahrern dort reicht offenbar die Gewissheit, dass sie könnten, wenn sie wollten. Deshalb sind in den USA wahrscheinlich so viele PS-starke Gefährte unterwegs. Gott save America!

Euer Carchecker  (Danke an Werner R. Deutsch für das Korrekturlesen, ich schätze natürlich deine Unterstützung sehr - >  http://www.auto-kaufberatung.at/blog/ )